05.08.2021 · News:Iuventa seit 4 Jahren beschlagnahmt

Heute vor vier Jahren wurde die Iuventa beschlagnahmt. Das Rettungsschiff der Hilfsorganisation Jugend Rettet hatte zwischen Juli 2016 und August 2017 14.000 Menschen aus Seenot gerettet und ist das erste zivile Schiff, das festgesetzt wurde. Die Kriminalisierung ziviler Helfer*innen verschärfte sich danach immer weiter und zwang viele der Hilfsorganisationen, ihre Rettungsmissionen zeitweise oder vollständig einzustellen.

Auch vier Jahre später ertrinken immer noch Menschen auf ihrer Flucht im Meer, werden in libysche Lager verschleppt oder tagelang auf offener See gelassen, obwohl ihr Standort bekannt ist. Europa hat ein System geschaffen, das darauf ausgelegt ist, Menschen um jeden Preis von der Flucht nach Europa abzuhalten oder für ihre Flucht zu kriminalisieren.

Aktuell befinden sich laut Alarm Phone über 500 Menschen in Seenot, weitere 800 Menschen konnten in den letzten Tagen durch die Ocean Viking und die Sea-Watch 3 gerettet werden. Gleichzeitig wurden über 1000 Menschen illegal nach Libyen verschleppt. Das politisch motivierte Festsetzen von zivilen Rettungsschiffen muss endlich ein Ende haben! Wir fordern: Free the Ships – Stop the Pushbacks – Menschenrechte jetzt! Seenotrettung ist #unverhandelbar!