18.05.2022 · News:GIZ Ortskräfte in Afghanistan in Not: Deutschland schaut weg
Der Bayerische Rundfunk berichtete heute über ehemalige Ortskräfte der bundeseigenen Entwicklungsagentur GIZ, die in Afghanistan festsitzen und durch die Taliban gejagt werden. Dabei erkennt die Bundesregierung die Betroffenen nicht offiziell als Ortskräfte an, obwohl sie jahrelang im deutschen Auftrag die afghanische Polizei geschult haben und so nun ein Ziel der Taliban sind.
Dabei haben die Taliban bereits eine ehemalige GIZ-Ortskraft getötet und andere gefoltert. In besondere Not kommen die Betroffenen, weil die Taliban vermutlich Zugriff auf die persönlichen Daten haben, die bei der afghanischen Polizei gespeichert waren.
Wir fordern, schnellstmöglich auf die lebensbedrohliche Situation für Ortskräfte zu reagieren und das Verfahren zu reformieren. Dabei müssen alle bedrohten Menschen berücksichtigt werden. Gleichzeitig muss die Bundesregierung schnellstmöglich das versprochene Aufnahmeprogramm vorlegen. Jeder Tag, der gewartet wird, kostet Menschenleben.