CN Tod:

Am Freitagmorgen rettete die Geo Barents von Ärzte ohne Grenzen 145 Menschen aus Seenot. Am Nachmittag bekam das Schiff dann von dem Aufklärungsflugzeug Seabird einen Alarm über leblose Körper, die auf dem Meer trieben. In einer aufwendigen und neun Stunden andauernden Suchaktion wurden schließlich 11 Leichen aus dem Wasser geborgen. Ein weiteres Boot mit 20 Menschen wurde während der Suche zusätzlich gefunden. Die Menschen wurden sicher an Bord der Geo Barents gebracht.

Die Leichen wurden in der Nähe von Lampedusa an die italienische Küstenwache übergeben. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freund*innen der weiteren Opfer der europäischen Abschottungspolitik.

Der Geo Barents wurde der Hafen von Genua, 650NM vom Einsatzgebiet entfernt, zugewiesen. Nun wird das Wetter auf dem Mittelmeer schlechter, was die Situation für die Überlebenden weiter erschwert. Ein Schiff ist kein sicherer Hafen! Die weiten und tagelangen Fahrten stellen ein vermeidbares Risiko und eine Grundrechtsverletzung für die aus Seenot geretteten Menschen dar. Wir fordern ein Ende der Zuweisung weit entfernter Häfen! Es braucht endlich sichere Fluchtwege und Bewegungsfreiheit für alle Menschen!