Gestern Abend erreichten uns schlimme Nachrichten aus dem Mittelmeer: Bei einem dramatischen Rettungseinsatz durch die Geo Barents konnten 71 Überlebende aus Seenot gerettet werden, 22 weitere Menschen werden vermisst. Eine Person verstarb später an Bord. Die überlebenden Menschen sind traumatisiert und stehen unter Schock. Ein Baby konnte an Bord der Geo Barents wiederbelebt werden, es wurde mit seiner Mutter noch in der Nacht nach Malta evakuiert. 

Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freund*innen der Vermissten und Verstorbenen und bei allen Betroffenen. Wir sind voller Wut, dass Europa bewusst weiter Menschen im Mittelmeer ertrinken lässt. Mit genug politischem Willen wäre es möglich, sichere Fluchtwege und eine flächendeckende, staatliche Seenotrettungsmission zu schaffen - stattdessen stimmte die Bundesregierung erst vor kurzem Pushbacks, Inhaftierungen und Grenzschließungen auf EU-Ebene zu und bricht lieber den eigenen Koalitionsvertrag, als sich menschenrechtskonform zu verhalten. Wir fordern: Sichere Fluchtwege und eine flächendeckende, staatliche Seenotrettungsmission, JETZT!