Das Segelboot Astral der spanischen NGO Open Arms hat vergangene Nacht ihre Mission beendet und ist in den Hafen von Syrakus auf Sizilien eingelaufen. Bei 212 Menschen war die Astral seit dem 26. August an Rettungen beteiligt.

Die Sea-Eye 4 konnte am Mittwoch 29 Personen aus einem kleinen, überfüllten Holzboot retten, darunter 18 Minderjährige, vier Babys und zwei im neunten Monat schwangere Frauen. Das Wetter verschlechterte sich drastisch. Die Crew entschied sich dazu, bereits nach dieser ersten Rettung zügig an Land zu gehen. Es muss sichergestellt werden, dass die beiden hochschwangeren Frauen ihre Kinder nicht bei rauer See auf dem Schiff zur Welt bringen müssen und die Babys gut versorgt werden können. Die italienische Küstenwache lehnt bislang die Koordinierung ab und verweist auf die Zuständigkeit deutscher Behörden. Die Sea-Eye 4 ist nun trotzdem kurz vor Sizilien in internationalen Gewässern und wartet auf Unterstützung.
Sowohl die deutschen als auch die italienischen Behörden müssen Verantwortung übernehmen und nun unbürokratisch ihrer menschenrechtlichen Pflicht nachkommen. Die Sea-Eye 4 braucht dringend einen sicheren Hafen, um die Menschen in dieser Situation in Sicherheit bringen zu können!

Wir sind dankbar, dass die zivile Flotte vor Ort ist, wo europäische Staaten rechtswidrig Notrufe ignorieren, sich gegenseitig die Verantwortung in die Schuhe schieben und schutzsuchende Menschen ertrinken lassen. Seenotrettung ist unverhandelbar!