23.10.2023 · News:Alarm Phone, Sea-Watch und Ärzte ohne Grenzen und mit gemeinsamen Statement

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In einem gemeinsamen Statement machen Alarm Phone, Sea-Watch & Ärzte ohne Grenzen deutlich, dass Malta trotz gesetzlicher Pflichten 14 Menschen in Seenot im Stich gelassen hat. Eine Person ist gestorben. Dabei handelt es sich um einen Vorfall im Juni 2023, den die NGOs dokumentiert haben.

Am 22.06.2023 haben 14 Menschen an Bord eines Schlauchboots einen Notruf an Alarm Phone gesendet. Da die Menschen in der maltesischen Such- und Rettungszone waren, wurden die maltesischen & italienischen Behörden informiert. Es vergingen über 38 Stunden, bevor schließlich das zivile Rettungsschiff Geo Barents die Menschen aus Seenot rettete. Die Überlebenden berichteten, dass eine Person über Bord gegangen war & vermutlich ertrunken ist.

Nun zeigen Beweise der NGOs, dass Malta über einen Zeitraum von 3 Tagen den Notruf der Menschen ignoriert hat und ein Handelsschiff angewiesen hat, die Menschen nicht an Bord zu nehmen. Sie wurden lediglich mit Trinkwasser und Essen versorgt. Zweimal sei ein Patrouillenboot der Armed Forces of Malta vorbeigekommen, um das Boot mit Treibstoff zu versorgen, damit es weiter nach Italien fahren könne - trotz Bitten der Menschen auf dem Boot wurden sie nicht gerettet.

Wir schließen uns den Forderungen des Statements an: Wir fordern Malta auf, seine Verletzung des See- und Völkerrechts zu beenden. Wir fordern die maltesischen Behörden auf, alle ihnen vorliegenden Informationen über den am 22.06.2023 begonnenen Seenotfall herauszugeben, der letztlich zum Tod einer Person & zur Verweigerung der Rettung von 13 weiteren Menschen in Seenot geführt hat. Wir fordern, dass diejenigen zur Rechenschaft gezogen werden, die bei der Einhaltung des Seerechts und des internationalen Rechts versagt haben. Wir fordern die maltesischen Behörden auf, ihre Politik der unterlassenen Hilfeleistung und des Aufgebens endlich zu beenden. Seenotrettung ist Pflicht!