Derzeit warten 765 Menschen auf der Sea-Watch 3, der Sea-Eye 4 und der Humanity1 auf die Zuweisung eines sicheren Hafens. Nach mehreren Rettungen befinden sich derzeit 428 Menschen an Bord der Sea-Watch 3, weitere 208 Menschen befinden sich an Bord der Humanity1. Auf der Sea-Eye 4 sind 129 Menschen, einige sind bereits seit 10 Tagen an Bord des Schiffes. Die europäischen Behörden verzögern hier erneut die Zuweisung eines sicheren Hafens und vergrößern damit bewusst das Leid der fliehenden Menschen. 

Die zivile Flotte hat die letzten Wochen hunderte Menschen gerettet, die ansonsten - wenn es nach Europa gegangen wäre - nach Libyen verschleppt oder sogar ertrunken wären. Doch einige konnten leider nicht von der zivilen Flotte gefunden werden, was mit ihnen passiert ist, bleibt unklar. Weitere 250 Menschen sind momentan laut Alarm Phone in der maltesischen Such- und Rettungszone in Seenot. Sie haben vor einer Woche den Libanon verlassen und haben nun seit einigen Tagen weder Treibstoff, noch Essen und Trinken. Ein 3-Monate altes Mädchen soll verdurstet sein. Die europäische Abschottungspolitik zeigt sich von ihrer brutalsten Seite. Es braucht endlich sichere Fluchtwege und eine staatliche europäische Seenotrettungsmission! Sichere Häfen, jetzt!