20.08.2021 · Pressemitteilung:70 Demos für Afghanistan & Großdemo in Berlin (Sonntag 13:00)
Über 70 Kundgebungen für die Aufnahme aus Afghanistan deutschlandweit / Sonntag 13:00 Großdemonstration in Berlin
In über 70 Städten in ganz Deutschland und Europa finden in diesen Tagen spontane Protestaktionen für die Aufnahme von gefährdeten Afghan*innen statt, darunter in Köln, Bremen, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg, Dresden, Hannover, München und Wien. Ein vollständige Übersicht der Demos gibt es hier: https://www.instagram.com/seebrueckeoffiziell/
Als Gipfel der Protestwoche organisiert ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Initiativen am Sonntag 22.08. um 13 Uhr im Berliner Regierungsviertel eine Großdemonstration. In der Facebook-Veranstaltung wird der genauen Ort noch veröffentlicht: https://fb.me/e/22r6H40nY
Unter dem Slogan “Verantwortung übernehmen: Aufnahme jetzt!” fordert das Bündnis:
Die Bundesregierung muss die Luftbrücke zur Evakuierung mit aller Kraft aufrecht erhalten
Innerhalb Afghanistans müssen Fluchtwege zum Flughafen Kabul für gefährdete Personen geschaffen werden
Afghan*innen müssen in Deutschland Flüchtlingsschutz bekommen
Der Familiennachzug zu in Deutschland lebenden Afghan*innen muss unbürokratisch und schnell erfolgen
Bundes- und Landesaufnahmeprogramme für Afghan*innen aus den Anrainerstaaten Afghanistans müssen eingerichtet werden
Zum Bündnis gehören u.a. Seebrücke, PRO ASYL, Flüchtlingsrat Berlin, Adopt a Revolution und Organisationen aus der afghanischen Community wie das Afghanische Kommunikations- und Kulturzentrum und YAAR e.V. Den gesamten Aufruf zur Demo in Berlin und eine Liste mit den Bündnisorganisationen findest du hier: https://seebruecke.org/aktionen/afghanistan-verantwortung-uebernehmen-aufnahme-jetzt
Kava Spartak von YAAR e.V.: “Menschen aus Afghanistan sind seit über 40 Jahren auf der Flucht. Es muss auf internationaler Ebene eine Lösung gefunden werden, damit Geflüchtete aus Afghanistan in Würde leben können. Deutschland muss dafür eine Vorreiterrolle übernehmen.”
Simin von der Gruppe Migrantifa kommentiert: “Der Westen hat Afghanistan zwanzig Jahre lang als Spielball für seine Interessen benutzt. Die jetzige Krise ist die direkte Folge davon. Deutschland muss jetzt seine Verantwortung dafür übernehmen!”
“Fast alle deutschen Bundesländer haben sich bereit erklärt Flüchtende aus Afghanistan bei sich aufzunehmen. Das zeigt eindeutig: Wir können den Menschen hier Schutz bieten. Jetzt ist die Bundesregierung am Zug!” ergänzt Maura Magni von der Seebrücke.
Die Seebrücke ist eine breite zivilgesellschaftliche und antirassistische Bewegung, die sich für die zivile Seenotrettung, für sichere Fluchtwege und für die dauerhafte Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland einsetzt.