25.11.2022 · News:430 Menschen vor Kreta aus Seenot gerettet
430 Menschen wurden heute vor Kreta von der griechischen Küstenwache aus Seenot gerettet. Sie waren auf einem rostigen Kahn unterwegs, der zu kentern drohte. Die fliehenden Menschen hatten bereits in der Nacht einen Notruf gesendet, aufgrund von starken Winden dauerte die Rettung allerdings mehrere Stunden. Die geretteten Menschen wurden anschließend nach Kreta gebracht.
Durch die europäische Abschottungspolitik werden die Routen immer gefährlicher - statt direkt nach Griechenland zu fliehen versuchen viele Schiffe an Kreta vorbei nach Italien zu gelangen.
Erst Anfang November barg die Küstenwache nach dem Untergang zweier weiterer Boote vor den Inseln Euböa und Samos 21 Leichen. Dutzende weitere Menschen gelten noch als vermisst. Wie viele Schiffbrüche dieser Art es alleine in diesem Jahr gegeben hat, ist unklar. Schätzungen zufolge liegt die Zahl der ertrunkenen und vermissten fliehenden Menschen im östlichen Mittelmeer seit Jahresbeginn bei über 300 und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
Ob in der Ägäis oder im zentralen Mittelmeer - es braucht endlich sichere Fluchtwege und ein Ende der europäischen Abschottungspolitik!