Wegen einer dringenden Unwetterwarnung für Fürth musste die SB Fürth kurzfristig die für den 01.06. geplante Aktion auf Mittwoch, 05.06., ab 16:00 Uhr verschieben. Es ist uns wichtig, vor der EU_wahl noch möglichst viele Wähler'innen zu überzeugen, dass ihre Stimme nötig ist. Sie ist eine Stimme für oder gegen Menschenrechte und Demokratie.
Deshalb sind wir noch ein zweites Mal auf der Fürther Freiheit aktiv, am Freitag, ab 17:00 Uhr.
Entsetzlicherweise wurde GEAS - das gemeinsame europäische Asylsystem - im April vom EU-Parlament und im Mai 2024 vom EU-Ministerrat - beschlossen. Damit ist die Quasi-Abschaffung der individuellen Rechts auf Asyl ein gültiges Gesetz im Bereich der EU und wird ab sofort in allen Mitgliedstaaten umgesetzt.
Doch die Hoffnung der GEAS-Befürworter, dass damit ein tragfähiger Konsens erreicht wurde, hat sich bereits jetzt als Trugschluss entlarvt. Die neue Regierung der Niederlande, die sich letzte Woche vorgestellt hat, will aus dem "schwachen" GEAS-Kompromis aussteigen. Vermutlich werden sich andere rechtsgerichtete Regierungen anschließen. Damit wird ein neuer Wettlauf der Unmenschlichkeit entstehen.
Deshalb ist die Wahl des EU-Parlaments am 09. Juni noch wichtiger, als vorher. Die Seebrücke Fürth ruft euch auf => Geht unbedingt zur Wahl - Briefwahl sollte doch für alle möglich sein! => Wählt eine Partei, die für alle Menschenrechte eintritt!- Nicht nur für die, die gerade ins Konzept passen
Die Regierungen der Einzelstaaten haben bei der Umsetzung in nationales Recht etwas Gestaltungsspielraum. Das wollen wir nutzen!
Die Seebrücke Fürth sammelt Unterschriften für eine mit unserem Grundgesetz(!!!) konforme Umsetzung von GEAS. Ihr könnt bei unseren Aktionen am 05.06. ab 16:00 Uhr und am 07.06. ab 17:00 Uhr unterschreiben. Bitte macht Gebrauch von dieser Möglichkeit. Außerdem wollen wir ein symbolisches Haus der Menschenrechte und Werte bauen. Lasst euch überraschen! Siehe dazu auch die beiden Aktionskacheln - ganz oben. Ihr findet die Seebrücke auf der Freiheit neben der Bustrasse, zwischen Brezen-Stand und Bushäuschen.
Mitmachen
Unsere Aufgaben nehmen nicht ab, sondern wachsen! Wer immer sich bei uns in Fürth und Umkreis einbringen möchte, ist herzlich willkommen.
Es ist unser Ziel, mindestens einmal im Monat öffentlich in Erscheinung zu treten. Dies kann z.B. als Infostand in der Fussgängerzone, Lesung oder Teilnahme an Veranstaltungen anderer engagierter Fürther Vereine erfolgen. Hier findet ihr unserer aktuellen Fokusthemen und Eindrücke von früheren Aktionen.
Die regelmäßigen Treffen der Seebrücke Fürth finden am zweiten und vierten Mittwoch jeden Monats – aktuell immer in Präsenz im Fürther Zukunftsalon Tataa! am Grünen Markt – jeweils um 19 Uhr statt.
Wenn ihr dabei sein möchtet, meldet euch bitte über fuerth@seebruecke.org oder kommt einfach vorbei.
Schreibt uns auch bei Anregungen und Fragen.
Aktuelle Themen
Vom 30.05. bis zum 02.06. zeigt der UFERPALAST in Fürth "Ich Capitano"
„Europa erwartet uns!“ Seydou und sein Cousin Moussa leben in Dakar, der Hauptstadt Senegals, und teilen einen Traum: Die beiden Teenager wollen in Europa leben und als Musiker berühmt werden. Ihr Wunsch samt Aussicht auf ein besseres Leben ist so groß, dass sie eines Tages alle Warnungen in den Wind schlagen und sich voller Abenteuerlust auf den Weg nach Italien machen. Es beginnt ein Aufbruch ins Ungewisse, der konsequent aus der Perspektive von Seydou erzählt wird.
It/F/CH 2023, 130 Min., ital./engl. OmU+dF*, DCP, FSK: ab 12, Regie: ALICE ROHRWACHER - Mehr Details unter Ich Capitano
„Fürth als Wohlfühlstadt – auch für Geflüchtete“
Das Zukunftsfestival der Stadt Fürth findet 2024 vom 21. bis 23. Juni in der Altstadt und an Fürther Zukunftsorten statt. Alles steht unter dem Motto Wohlfühlstadt: Eine Stadt, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität ihrer Bewohner*innen und Besucher*innen fördert. Zusammen mit Geflüchteten beteiligt sich die Seebrücke Fürth am Sammstag, 22.06.2024 und fragt: Wie wird Fürth auch für Geflüchtete eine Wohlfühlstadt?
Fürth als sicherer Hafen
Die Seebrücke Fürth hat im Juni 2024 Jubiläum! 5 Jahre Seebrücke in Fürth, seit Februar 24 fünf Jahre „Sicherer Hafen“!
Unser Ziel ist, den Begriff in Fürth mit noch mehr Leben zu befüllen. Sei auch dabei und gestalte mit!
FÜRTH IST UND BLEIBT BUNT!!!
Aufstehen gegen Rassismus! Die Demokratie verteidigen! Kein Fußbreit den FaschistInnen!
FÜRTH IST UND BLEIBT BUNT!!! Am 26. Januar sind dafür über 6.000 Menschen auf die Straße gegangen.
Wenn auch dir das und insbesondere der Schutz von geflüchteten Menschen wichtig ist, KOMM ZU UNS und ENGAGIERE DICH bei uns!
Das Recht auf Asyl darf nicht sterben - Menschenrechte sind unteilbar!
Wir, die Seebrücke Fürth, treffen uns jeden zweiten & vierten Mittwoch im Monat im Zukunftssalon Tataa! - Marktplatz 4, 90762 Fürth - Beginn 19:00h
Unwort des Jahres 2021:Pushback
Mit unserem selbst erstellten Film möchten wir zu Diskussionen über diese menschenverachtende Praxis anregen.
Stoppt die Abschiebung der Jesidinnen und Jesiden!
Seit August 2014 sind Jesiden Opfer eines andauernden Genozids. Als sogenannte „Ungläubige“ fliehen sie aus ihrer ursprünglichen Heimat im Norden des Iraks vor Verfolgung, Versklavung und Ermordung durch den IS. Es gab Massaker an Jungen und Männern, Mädchen und Frauen wurden entführt, verschleppt, vertrieben, versklavt, vergewaltigt. Im Januar 2023 wurde dies vom Deutschen Bundestag offiziell als VÖLKERMORD anerkannt! Trotzdem gibt es seit Monaten Verhandlungen der Bundesregierung mit der Regierung des Irak mit dem Ziel der „Rücknahme“ und „Remigration“ von ehemals irakischen Bürgern ohne sicheren Aufenthaltsstatus und es kam bereits zu Abschiebungen in das Land der Täter!
#Seenotrettung ist unverhandelbar!
Solidarität mit der Iuventa Crew
Am 26.10.2022 beteiligten wir uns am Aktionstag für die Juventa-Crew, die derzeit in Trapani evtl. ein Gerichtsverfahren mit ultra-langen Haftstrafen und horrenden Geldstrafen ("Schleuserei") erwartet. Am Samstag drauf, den 29.10., waren wir 2,5 Stunden in der Fußgängerzone präsent, haben ein Flugblatt zum Thema verteilt und die Leute aufgefordert, ihre Stimme gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung symbolisch per Zettelchen in eine "Wahlurne" zu werfen. Nach 1,5 Stunden waren alle vorbereiteten 72 Zettel in der Box. Die Dokumentation der Aktion ging zur überregionalen Seebrücke nach Berlin, wo sie ein Gesamtvideo aller Aktionen in Deutschland zusammenstellen und dann nach Italien schicken wollten. Wir konnten auch gut 80.-€ zur finanziellen Unterstützung sammeln.
#GleicheBehandlungFürAlleMenschenAufderFlucht
Ganz aktuell ist öffentliche Aufmerksamkeit für alle Menschen auf der Flucht wichtiger denn je. Leider konzentriert sich die öffentliche Aufmerksamkeit fast ausschließlich auf Menschen, die aus der Ukraine fliehen, um sich vor Leid und Tod in Sicherheit zu bringen. Natürlich brauchen diese Menschen Schutz und unsere Solidarität. Doch schon hier gibt es Ungerechtigkeit, Menschen ohne ukrainische Staatsbürgerschaft erhalten die erforderliche Zuflucht viel schwerer oder gar nicht.
Dazu gab es am Samstag, 26. März, in der Fürther Fußgängerzone eine erste Mahnwache mit vielen guten Gesprächen.
Es wird bald neue Aktionen geben - weil sie leider notwendig sind.
Seid Dabei! Engagiert euch bei der Seebrücke!
Lasst uns gemeinsam dafür arbeiten, dass geltendes Recht auch gelebt wird.
Viele Menschen auf der Flucht erleben leider auch hier und heute das Gegenteil, unsere Gesetze werden missachtet, allgemeine Menschenrechte werden mit Füßen getreten und kein Täter oder gar Verantwortlicher wird dafür angeklagt.
#Don'tForgetAfghanistan! Sichere Fluchtwege Jetzt
Am 26.02.2022 hatten wir unsere dreistündige Mahnwache aus Anlass der Situation der Menschen in Afghanistan ein halbes Jahr nach dem Abzug der Bundeswehr und damit dem Ende der Evakuierungen. Wir konnten über 100 Flugblätter verteilen und haben 55 Unterschriften gesammelt, die die zehn Forderungen der Kabul Luftbrücke unterstützen. Viele Kinder haben orange-farbene Papierflieger bekommen, die Klaus gefaltet hat. Ich würde sagen: Die Aktion war ein Erfolg! Wenn wir jetzt noch in Berlin Gehör finden, können wir zufrieden sein.
Am 26.02.2022 ist es genau ein halbes Jahr her, dass Deutschland nach der Machtübernahme der Taliban seine Evakuierungsflüge aus Afghanistan einstellte. Zurück blieben Ortskräfte, Menschenrechtsverteidiger*innen, Journalist*innen, Künstler*innen, LGBTQIA*-Personen und viele weitere gefährdete Menschen. Schon im August wurde die Menschenrechtsliste, über welche besonders bedrohte Menschen ein humanitäres Visum für Deutschland bekommen konnten, geschlossen. Die Definition, wer als Ortskraft Schutz erhält, wird sehr eng ausgelegt.
Die aktuelle Situation in Afghanistan ist die Folge von zwanzig Jahren Totalversagen der internationalen Gemeinschaft in Afghanistan. Bei ihrem Abzug ließen die an der Militäroperation beteiligten Staaten dann zahlreiche Menschen, die sich seit Jahren für ein demokratisches und friedliches Afghanistan einsetzen, trotz Lebensgefahr im Stich.
Ohne Aufnahmezusage bleibt ihnen nur die Wahl, sich in Afghanistan unter hohem Risiko zu verstecken oder eine lebensgefährliche, teure und anstrengende Flucht auf sich zu nehmen - mit der Gefahr an Europas Grenzen Pushbacks, Rechtsbrüchen und weiterer Gewalt ausgesetzt zu sein.
Auch in Deutschland muss für die Sicherheit der schutzsuchenden Afghan*innen gesorgt werden: Asylbewerber*innen und Menschen mit Duldungen brauchen sichere Aufenthaltstitel und langfristige Bleibeperspektiven!
Wir nehmen nicht hin, dass sich Deutschland und die EU aus ihrer Verantwortung für gefährdete Menschen in Afghanistan ziehen! Im Wahlkampf und in der Koalitionsvereinbarung haben die Ampel-Parteien sich für die Aufnahme aus Afghanistan ausgesprochen.
Wir nehmen sie beim Wort und fordern daher:
Zügige und unbürokratische Umsetzung eines umfassenden humanitären Aufnahmeprogrammes für Afghan*innen auf Bundesebene
Wiedereröffnung der Menschenrechtsliste: Vergabe humanitärer Visa
Genehmigung von Landesaufnahmeprogrammen auf Bundesland-Ebene
Schnelle und unbürokratische Gestaltung von Familiennachzug
Keine formelle Anerkennung der Taliban!
Auch nicht vergessen werden darf die humanitäre Krise in Afghanistan. Durch den Wirtschaftszusammenbruch nach Machtübernahme der Taliban und Missernten herrscht dort ein großes Ausmaß an Armut, Hunger und Verzweiflung. In den provisorischen Flüchtlingscamps leiden die Menschen zudem unter den winterlichen Temperaturen.
Mögliche Wege, ein Zeichen der Solidarität zu setzen und sich aktiv gegen das Vergessen zu stellen:
Schreibt euren Abgeordneten und der Regierung im Bundes- und Landtag und fordert sie auf zu handeln
Spendet, z. B. an kabulluftbruecke.de oder afghanischer-frauenverein.de
Unterschreibt und teilt die Petition von ProAsyl „Afghanistan: Weitere Aufnahme jetzt!“: https://aktion.proasyl.de/afghanistan/
Informiert euch: z. B. auf www.proasyl.de/thema/unsicheres-afghanistan/